Foto: Lina De Stefano
Wir waren auf dem Weg in den Urlaub, nach Süditalien. Wir fuhren auf einer einsamen Landstraße, die Sonne war untergegangen und über uns erstreckte sich das phantastische Bild eines Sternenhimmels, mit der Milchstraße und all den wunderbaren Sternbildern, die ich als deutsche Großstädterin so gut wie nie zu sehen bekomme. Ich war überwältigt. Um diese Pracht sehen zu können musste erst die Sonne, das Tageslicht, “untergehen”.
Ich dachte an meine Suche nach dem Schönen, dem Heilen in meinem Leben nach einer langen schmerzhaften Lebensphase. Ich hatte Angst, nie mehr froh zu werden. In dieser Nacht unter dem Sternenhimmel dachte ich, dass wir oft das Gute und Schöne erst dann richtig wahrnehmen und genießen können, wenn es vordergründig verschwunden scheint.
Ich dachte da auch im Besonderen an die Erfahrung der Nähe Gottes, die ich mit der Metapher „Trost“ benenne, nach der ich mich sehne, die ich aber besonders dann wahrnehmen kann, wenn ich Schwierigkeiten, Schmerz oder Dunkel erlebe.
DER REGENBOGEN
Text und Musik Gery De Stefano 2006, veröffentlicht auf der CD “Schlüssel in der Hand” Arrangement Olaf Dung, Cello, Christian Kewitsch
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